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26.04.12

Höschenwindel

Ein Punkt, der mich an der ganzen Stoffwindelgeschichte sehr fasziniert, ist (natürlich), dass man sie selber nähen kann. Bevor ich mich jedoch an eine Pocketwindel wage, versuche ich mich also lieber erst einmal an schnöden Höschenwindeln, also an Windeln, über die man zwar noch eine Überhose brauch (die die Feuchtigkeit in der Windel hält), die aber schon wie eine richtige Windel geformt sind und mit Klettverschlüssen geschlossen werden. Damit Ihr seht, dass ich auch diesbezüglich beim ersten Versuch alles andere als einen Volltreffer landen konnte will ich Euch mal meinen Erfahrungsstand dokumentieren.


Schnitte für Stoffwindeln gibt es ja wie Sand am mehr. Mein erster Versuch gilt der Windel aus der Ottobre, er ist auch im Internet unter http://www.ottobredesign.com/de/schnittmuster/pdf/vaippa_de.pdf erhältlich.

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Das ist das Ergebnis meiner ersten Mühen. Als Stoff habe ich gebrauchten Flanell benutzt, der saugt sehr gut. Wie Ihr seht, habe ich die Windel auch nicht links auf links zusammengenäht und dann gewendet, sondern nur mit einer Overlocknaht versäubert. Das ist aber weder schön noch praktisch, denn dabei ist der Gummi an den Beinbündchen zu weit innen und ich habe das Gefühl, die Nähte dort könnten reiben. Außerdem ist der Klettverschluss sowohl zu breit als auch zu weit oben, die Enden des Flauschteiles piksen mein Baby in den Bauch. :-(

Ich überspringe jetzt mal zig Modelle und wir kommen bei dem Modell “Dame mit Hund” an. Ich bin schon wesentlich zufriedener mit der Passform.

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Hier seht Ihr die Windel mal in Ihrer ganzen Herrlichkeit. Es gibt nur noch ein paar kleine Dinge zu verbessern. Zum Beispiel sollten die zwei Laschen, die Ihr auf der Vorderseite seht und die dafür sind, die raue Seite des Klettverschlusses beim Waschen zu bedecken, im Musterverlauf (anstatt quer) sein. Auch würde ich die Windel noch ein bisschen höher schneiden, dafür ist noch einige Friemelei mit dem Schnittmuster vonnöten.

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Hier seht Ihr die Windel mal ausgeklappt. Seht Ihr die Naht innen? Dort ist ein Saugteil direkt in die Windel genäht, so dass die zusätzlichen Saugeinlagen geringer dimensioniert sein können. Den Versuch, die inneren zusätzlichen Saugeinlagen direkt weg zu lassen und stattdessen genug Saugmaterial einzunähen musste ich sehr schnell aufgeben. Die Trocknungszeiten von Windeln mit dicken eingenähten Saugeinlagen sind einfach grausam und machen die Windel damit total unpraktisch – zumindest in unseren Breitengraden. Außerdem kamen die Windeln selbst aus dem Wäschetrockner noch feucht raus, obwohl alles andere schon richtig trocken war. Als Stoff habe ich wieder innen Flanell genommen, das macht sich ziemlich gut und saugt auch schon einiges auf. Außen dann der schicke “Dame mit Hund” – Stoff, damit wird die Windel echt hübsch, oder?