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02.10.20

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10 Tipps, wie du das Auslaufen der Windel verhindern kannst

Es kommt in den besten Familien vor, dass eine Windel ausläuft. Ja, sogar eine Wegwerfwindel. Bei einer Stoffwindel ist der Grund meistens ganz banal: Das Fassungsvermögen reichte für die Situation nicht aus. Sollte es häufiger vorkommen, helfen wir dir mit unseren 10 Tipps, wie du das Auslaufen der ManufakturWindel verhindern kannst. Alle Tipps lassen sich auch auf andere Stoffwindeln übertragen.



Tipp 1: Wähle die richtige Windelgröße nach Gewicht und Figur aus.

Die Windel unterscheidet sich da nicht von Schuhen, Bodys oder Mützen. Wenn sie nicht mehr passt, musst du die Größe wechseln. Bei mitwachsenden Windeln gibt es dafür z. B. verschiedene Snap-Einstellungen. Aber es ist immer besser, eine passende Größe zu nehmen. Oder würdest du mitwachsenden Schuhen zutrauen, dass sie genauso gut passen wie normale Schuhgrößen?

Stoffwindelgrößen orientieren sich normalerweise am Gewicht. So auch die ManufakturWindel:

Größe Neugeborene

  • passt ca. von 2 - 5 kg,
  • mit integriertem Nabelsnap

Größe 1

  • passt ca. von 4 - 11 kg,
  • bei einem schmalen Kind auch länger

Größe 2

  • passt ca. von 9 - 19 kg,
  • kann im Übergang in der Leibhöhe noch mal verkürzt werden

Die Größenangabe findest du in der Windel unter dem Waschetikett.

Wie du aber sicherlich weißt, haben Babys mit dem gleichen Gewicht sehr unterschiedliche Figuren. Die Gewichtsangabe bei den Größen ist deswegen nur ein Richtwert. Die Passform variiert mit jedem einzigartigen Kind.

So kann die Neugeborenen-Größe noch schmalen und zierlichen Kindern bis 8 kg passen. Andere 8-kg-Kinder benötigen wiederum die Größe 2. Du findest schnell heraus, welche Windelgröße für den Körperbau deines Babys besser geeignet ist.

Ist dein Kind eher lang und schmal, hast du die Möglichkeit, im Unikat-Shop eine Außenwindel in der Zwischengröße 1,5 auszuwählen. Windeln in Größe 1,5 entsprechen in der Weite einer Größe 1, in der Länge einer Größe 2. Diese Zwischengröße bieten wir ausschließlich als Unikat an.

Weitere Infos zu unseren Größen findest du unter Außenwindel Größen.


Tipp 2: Prüfe, ob die Innenwindel gut in der Beinfalte liegt

Das Allerwichtigste ist, dass die Ränder der Innenwindel in der Beinfalte gut abschließen und nicht am Oberschenkel anliegen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Windeln schließt die Innenwindel in der Beinfalte und nicht am Oberschenkel ab. Das verkleinert den Nässebereich auf ein Minimum. Achte darauf, dass die Ränder in der Beinfalte liegen.

Kleiner Trick für einen optimalen Sitz: Fahre mit deinen Zeigefingern links und rechts an den Innenwindelkanten vom Po nach vorne entlang und schiebe sie sanft in die Beinfalten.

Die Innenwindel sollte nicht außen sichtbar sein, sondern gut in der Beinfalte liegen.


Für die perfekte Passform: Der Häkelknoten

Wenn der Rand zu viel Spiel in der Beinfalte hat, kannst du die Innenwindel mit einem Häkelknoten im Gummi der Innenwindel verkleinern.

In den Innenwindelrändern ist jeweils eine kleine Öffnung, aus der du ein kleines Stück Gummiband herausholen kannst.

Drehe eine Schlaufe und ziehe einen Gummistrang durch die Schlaufe hindurch, sodass eine neue Schlaufe über einem Knoten entsteht. Danach lässt du das Gummiband wieder in den Stofftunnel gleiten, sodass sich der nun geraffte Stoff frei darüber verteilen kann. Der Knoten kann bestehen bleiben bis dein Baby gewachsen ist und eine größere Einstellung der Innenwindel benötigt wird.

Zudem solltest du immer versuchen den Rand der Innenwindel möglichst weit hoch zu ziehen, so dass eine schöne "Wanne" entstehen kann und die Saugeinlagen weiter vom Rand weg sind. Dann kannst du auch beim Anlegen der Windel die Gummis der Innenwindel möglichst weit in die Beinfalten schieben.



Tipp 3: Passe den Wickelrhythmus an

Es ist so logisch wie einfach: Häufiges Wickeln verhindert ein Auslaufen. Mit jeder Entwicklungsphase deines Kindes verändert sich das Ausscheidungsverhalten. Neugeborene haben anfangs noch eine sehr kleine Blase und scheiden demnach in relativ kurzen Zeitabständen aus. Mit dem Wachstum wächst auch die Blase und folglich ihre Aufnahmekapazität. Die Verwendung von Stoffwindeln ermöglicht es dir, Veränderungen schnell zu bemerken und den Wickelrhythmus anzupassen. Vielleicht sendet dir dein Kind sogar deutliche Signale, wenn es gerade am Ausscheiden ist. Jedes Kind ist in der Hinsicht anders. Dementsprechend gibt es keine Pauschallösung. Wir empfehlen, nach jeder Ausscheidung bzw. bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit oder spätestens nach zwei Stunden die nasse Windel zu wechseln.

>> Weitere Infos zum Thema Wickelrhythmus


Tipp 4: Wähle die passende Saugeinlagenkombination aus

Frottee nimmt Feuchtigkeit am schnellsten auf. Sonst wären Handtücher wohl nicht aus Frottee. Wir empfehlen als oberste Einlage immer eine hochflorige Einlage wie unsere Bio-Baumwollfrottee Einlage (1). Darunter können dann ein bis zwei dünnere Einlagen - Booster (2), Hanffleece (3), Prefold (4) oder eine Kombination daraus. Unser Frottee leitet die Flüssigkeit zuverlässig nach unten weiter.

Die Innenwindeln fassen genügend Einlagen für jede Gelegenheit. Für nachts sind z. B. auch drei zusätzliche Booster kein Problem! Zu unseren saugstärksten Einlagen zählen die Bambus Prefolds und Bio-Baumwoll Prefolds, die du sowohl in Kombination als auch einzeln verwenden kannst.


>> Weitere Saugeinlagenkombinationen


Tipp 5: Der ultimative Saugverstärker für Jungs: Der „Pullerdamm“

Hast du einen Jungen, bei dem die Windel gern mal im vorderen Bereich ausläuft, sonst aber trocken ist? Für diesen Fall kann der sogenannte "Pullerdamm" eine super Lösung sein.

Mit dieser Faltung bildest du im vorderen Bereich der Windel eine Art Damm, der den Urin zuverlässig auffängt und den Penis daran hindert, über das Ziel (also die Innenwindel) "hinauszuschießen". Hochfloriger Stoff saugt die Nässe sofort auf und verteilt sich gleichmäßig auf die gesamte Saugeinlage. Auch für kleine Bauchschläfer*innen ist hier für eine zusätzliche Saugschicht gesorgt.


Tipp 6: Saugverstärkung für Mädchen: Die "starke Mitte"

Bei Mädchen läuft die Windel eher mal im Schritt über. In diesem Fall kannst du die Bambus- oder (Bio-)Baumwoll-Prefolds quer zu den Nähten falten, um im mittleren Bereich eine stärkere Saugschicht zu haben.


>> Weitere Varianten und Faltanleitungen für den Pullerdamm und eine starke Saugschicht in der Mitte


Tipp 7: Wasche Saugeinlagen gründlich ein

Alle Einlagen solltest du im Vorfeld richtig gut einwaschen, damit sie ihre volle Saugkraft erreichen. Wasche die Einlagen vor der Benutzung vier bis fünf Mal. Nach zehn Wäschen haben sie ihre maximale Saugkraft erreicht.

Du kannst die Einlagen einfach mehrmals mit in die normale Wäsche geben oder zusammen mit deinen Handtüchern bei 40 °C oder 60 °C waschen. Wenn du sie schon verwenden möchtest, beachte die geringere Saugkraft und wickle in kürzeren Abständen.


Tipp 8: Verwende Windelvlies erst ab Beikost

Das Windelvlies - z. B. das von Disana - empfehlen wir erst ab Beikostalter, wenn die Häufchen fester werden. Flüssiger Milchstuhl gleitet über das glatte Vlies einfach hinweg und kann sich bis zur Außenwindel verteilen. Du benötigst bei Milchstuhl auch noch kein Vlies, da er sich komplett in der Waschmaschine ausspülen lässt. Damit er sicher in der Windel bleibt, verwende etwas hochfloriges wie unsere Bio-Baumwollfrottee Einlage oder ein Kuschelfleece Liner.

Windelvlies solltest du lieber erst bei festem Stuhl verwenden.



Tipp 9: Überprüfe die PUL-Innenwindel auf Beschädigung bzw. fette die Wollinnenwindel ausreichend

Das PUL (“Polyurethanlaminat”) bei unseren PUL- und TENCEL®-Innenwindeln ist eine wasserabweisende Membran, die mit einem Polyesterstoff bzw. TENCEL®-Stoff verklebt ist. Bei mechanischer Einwirkung durch scharfe oder spitze Gegenstände kann diese Membran beschädigt werden. Wir empfehlen daher beim Waschen ein Wäschenetz zu verwenden und die PUL- und TENCEL®-Innenwindeln darin bei 60 °C (gelegentlich auch bei 90 °C) zu waschen. Du solltest sie am besten an der Luft oder im Trockner bei Schonstufe trocknen.

Die Wollinnenwindeln solltest du zu Beginn nach jedem Waschen mit Wollfett fetten, um eine ausreichende Dichtigkeit zu erzielen.


Wenn du Wollstoffe mit Lanolin fettest, werden sie robuster, wasserabweisend und neutralisieren Gerüche. Beim Verwenden von Wollstoffen für Stoffwindeln wird dieses Lanolin ständig verbraucht. Deshalb musst du ab und an Lanolin wieder auf die Wollfaser gegeben werden - bei Windeln also nach der Wäsche. Wie du die Wollinnenwindeln richtig fettest, erfährst du unter Anleitung zur Wollpflege.


Tipp 10: Erweitere zu enge Bodys mit einer Bodyverlängerung

Ein enger Body kann durch den hohen Druck (Kompression) das Auslaufen der Windel begünstigen. Gerade bei dickeren Nachtwindeln ist der sonst locker sitzende Body vielleicht zu knapp. An dieser Stelle sind Bodyverlängerungen hilfreich. Sie sind auch für lange, schmale Babys oder kleine Wonneproppen ideal.

Falls das Problem weiterhin besteht oder du noch Fragen oder Wünsche hast und eine individuelle Beratung möchtest, dann wende dich gern an unseren Kundenservice ([email protected]) oder besuche uns in unserem Atelier auf der Großenhainer Straße 32, 01097 Dresden. Wir sind immer Montag bis Freitag von 09:00 bis 15:00 Uhr für dich da. Bitte beachte die aktuellen Corona-Regelungen.

Weitere Informationen und hilfreiche Tipps zur Fehlerbehebung findest du in unserem Hilfebereich.