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18.10.16

Erzähl mal! Astrid Bredereck von "Räubersachen"

Heute startet unsere neue Serie "Erzähl mal!" in der wir euch regelmäßig großartige Projekte von bezaubernden Menschen vorstellen möchten. Alles dreht sich natürlich um Nachhaltigkeit und Familie. ;-)

Den Anfang macht die liebe Astrid Bredereck von "Räubersachen".
Kennt ihr schon diese tolle Möglichkeit, die oft sehr kostenintensive weil ökologische Kleidung für Babys und Kleinkinder entsprechend eurer finanziellen Möglichkeiten zu mieten? Räubersachen wurde Mitte Mai 2015 von Astrid Bredereck in Halle (Saale) eröffnet. Als Mutter eines kleinen und eines großen Sohnes hat sie sich solch ein Angebot immer selbst gewünscht. Die Hersteller und Artikel des Räubersachen-Sortiments sind sorgfältig ausgewählt und werden nach dem Rückversand gewaschen, gepflegt und liebevoll repariert.

Im Interview erfahrt ihr außerdem, an welchem Projekt das Team von Räubersachen derzeit arbeitet und wie ihr ein Teil davon werden könnt.


Übrigens versenden wir auch mit vielen unserer Pakete die niedlichen Flyer von Räubersachen in pink und grün. Vielleicht kommt es euch deswegen schon so ein bisschen bekannt vor!? ;-)

Hallo Astrid,

schön, dass wir dich zu deinem aktuellen Projekt interviewen dürfen! :-)
Es geht auch gleich los!

Wer bist du?

Ich bin Astrid, 39 Jahre alt, Mutter zweier Söhne, Künstlerin und Gründerin von Räubersachen. Ich lebe achtsam und nachhaltig und mag es Dinge zu ergründen und neue Wege zu gehen. Ich mag das Wort „und“, denn es lässt zu, dass Dinge nebeneinander stehen können, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht zusammen passen.
Es gibt mir Kraft und Mut jeden Tag neu entscheiden zu können, wie und wofür ich lebe. Ich glaube an die Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung jedes Menschen und wünsche mir dennoch viel mehr Achtsamkeit und Mitgefühl in unserer Welt. Nicht nur gegenüber uns Menschen, sondern auch den Tieren und Pflanzen gegenüber.

Foto: Henry Sowinski

Was genau machst du und wie kam es dazu?

Letztes Jahr habe ich ein kleines Unternehmen namens Räubersachen gegründet. Räubersachen vermietet ökologische Kleidung, sowie Schuhe für Babys und Kleinkinder. Und zwar neu und gebraucht. Wenn die Sachen zu uns zurück kommen, waschen und pflegen wir sie, damit sie anschließend wieder zum nächsten Kind auf die Reise gehen können. Ist etwas beschädigt, wird es von uns mit viel Liebe repariert.
Die Idee zu Räubersachen ist ganz unvermittelt in mir aufgetaucht und hat mich richtig begeistert. Wie gern hätte ich selbst als Mutter diese Möglichkeit gehabt. Ich hatte nie vor ein Unternehmen zu gründen, aber das musste einfach sein. Glücklicherweise habe ich nicht lange darüber nachgedacht, sondern einfach angefangen die Idee in die Tat umzusetzten. Das war wohl ziemlich naiv, aber für mich der richtige Weg. Hätte ich alles vorher gewusst, wäre es wohl nie zu Räubersachen gekommen...

Foto: Henry Sowinski

Erzähl mal! - An welchem Projekt arbeitest du derzeit?

Das wichtigste Projekt derzeit ist für mich unsere Crowdfundingkampagne auf Startnext. Wir wollen einen gemeinschaftlich getragenen Reparaturfonds gründen, mit dem die aufwendige und liebevolle Handarbeit für die beschädigten Räubersachen finanziert werden kann.

Woher kam die Idee dafür?

Ich wusste von Anfang an, dass die Vermietung von Kleidung nur Sinn macht, wenn wir auch Sorge dafür tragen, dass sie repariert wird. So schnell ist ein Loch in der Hose – es ist unmöglich sie dann einfach wegzuwerfen. Weiterhin war auch schnell klar, dass es besondere Reparaturen sein sollen. Reparaturen mit viel Liebe und alten Handarbeitstechnicken, die den Wert der Sachen wiederspiegeln und vermehren. Leider ist das – wie man es auch dreht und wendet – unwirtschaftlich. Da ich die Reparaturkosten nicht auf die Miete umlegen möchte, habe ich als mögliche Finanzierung einen gemeinschaftlichen Weg auf Spendenbasis in Erwägung gezogen. Und jetzt probieren wir das einfach aus.

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Und wie sieht die Umsetzung konkret aus?

Auf der Plattform Startnext kann man sich unser Projekt anschauen. Wir haben einen Film gedreht und erklären dort alles ganz genau. Außerdem kann man sich ein tolles Dankschön aussuchen, wenn man Lust hat den Fonds zu unterstützen. Mit dem gesammelten Geld werden ausschließlich Reparaturarbeiten finanziert. So kommen viele neue Schmuckstücke in den Kreislauf von Räubersachen, die wirklich die Herzen der Menschen erfreuen.

Was wäre das Beste, was passieren könnte?

Diese Frage gefällt mir sehr! Sonst fragt man sich ja eher oft, was das Schlimmste wäre, das passieren könnte...
Das Beste wäre, wenn wir unser Fundingziel von 10.000€ erreichen. Es ist mein geheimer Traum, den ich hier öffentlich gemacht habe. Damit wäre für die Reparaturen für die nächsten drei Jahre gesorgt und es würden ganz viele Sachen weiter getragen werden können. Das Konzept von Räubersachen würde damit eine wertvolle Basis bekommen, ein solides Fundament und gleichzeitig sehr viel Stärkung und Rückenwind. Es würde zum Ausdruck kommen, dass die Menschen den Weg von Räubersachen unterstützen wollen und das Reparieren eine wirkliche Alternative zur Wegwerfgesellschaft ist, die nicht nur eine Vorstellung bleibt.

Foto: Henry Sowinski

Wie kann man dich dabei unterstützen?

Die schönste Unterstützung ist es, einen kleinen Beitrag zum Fonds zu leisten. Ich mag dazu kurz eine Geschichte erzählen, die mir neulich widerfahren ist:
Mein kleiner Sohn und ich waren etwas Essen im Rübchen einkaufen und vorher kurz bei der Bank, um Geld dafür abzuheben. Vor der Bankfiliale stand ein Mann mit einem Tisch und sammelte Spenden für ein Tierheim in Halle. Er sprach mich an, als wir aus der Bank kamen und bat mich um einen Beitrag. Ich entschuldige mich bei ihm und sagte ihm, dass es mir leid tut, ich aber im Moment nichts beitragen kann, da unser Geld dafür nicht ausreicht. (Ich war der festen Überzeugung, dass ich mindestens 2 € in seine Büchse werfen müsse.) Er lächelte mich an und schlug mir vor, doch ein paar Cent zu geben. Vollkommen erleichtert und freudig sammelte ich meine Cents im Portemonnaie zusammen und überreichte sie ihm. Und dann, dann öffnete er eine kleine Dose und schenke meinem Sohn ein Kaubonbon.
Diese Begegnung hat mich tief berührt und sie hat mir gezeigt, dass es keine Rolle spielt wie viel man beiträgt, sondern dass man es tut. Es hat mich richtig glücklich gemacht

Wo kann man alles rund um dein Vorhaben nochmal nachlesen?

Die Crowdfundingkampagne findet ihr hier: www.startnext.com/raeubersachen
Und Räubersachen selbst hier: www.raeubersachen.de
Und auf Facebook kann man hier von uns lesen: www.facebook.com/raeubersachen

Und was kommt danach?

Eine Pause. Und dann habe ich da noch so eine Idee im Kopf, die langsam Gestalt annimmt und die ich jetzt aber erst einmal auf ruhigere Zeiten vertrösten möchte.

Wir sind gespannt. ;-) Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg für dein aktuelles und alle kommenden Projekte!

Foto: Henry Sowinski


Hast du auch ein tolles Projekt rund um Nachhaltigkeit und Familie was wir vorstellen sollen? Dann schreib uns eine Mail an [email protected]!