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Unsere Geschichte

Wie kam es zur Gründung der WindelManufaktur?

Die Geschichte von ratlosen Eltern am Wickeltisch hin zu einem kleinen Unternehmen mit Kunden in der ganzen Welt.

Als ich Stephanie Oppitz, bei meinem ersten Kind mit einer Neurodermitis und einem häufig wunden Po konfrontiert war, lag der Gedanke, dass die Probleme vielleicht vom Klima in Wegwerfwindeln begünstigt werden könnten, noch in weiter Ferne. Ich trocknete und cremte und tat das, was man eben so tut - ärgerte mich aber massiv über diesen nervenaufreibenden Kreislauf und litt mit meinem Sohn mit. Meine erste Tochter Josephine wurde geboren als Alexander zwei Jahre alt war und knapp zwei weitere Jahre darauf folgte unsere kleinste Tochter HenrietteAlle drei Kinder trugen zu diesem Zeitpunkt Wegwerfwindeln. Müllbeutel um Müllbeutel wurde hinaus zur Tonne getragen und irgendwie machte sich das Gefühl breit, dass es das nicht sein kann.

„Wir waten hier knietief im Müll.“

Die Situation in der uns klar wurde, dass es mit den Wegwerfwindeln so nicht weitergehen konnte, sehe ich noch heute klar vor mir: Ein Urlaub zu fünft. Es war Winter und die Kinder waren gerade vier und zwei Jahre sowie Henriette zwei Monate alt. In unserer Ferienwohnung an der Ostsee musste der Müll über die Urlaubswoche hinweg gesammelt werden… Und plötzlich standen da Müllberge, die uns Eltern sprachlos machten. Wir hatten einen RIESIGEN Berg von Windelmüll produziert – es war wirklich unglaublich. Diesen Moment, wie wir versuchen Tüte um Tüte voller Windelmüll in das Auto zu laden um den Müll nach der Urlaubswoche zum Entsorgungsplatz zu fahren – den werde ich nie vergessen! Bisher war uns das Ausmaß gar nicht so bewusst gewesen, denn wer sammelt schon den Windelmüll von drei Kindern über eine ganze Woche hinweg? Ein Freund, der den Urlaub mit uns verbrachte, sprach aus, was alle dachten: „Wir waten hier knietief im Müll.“ Meinem Mann Volker und mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Da bemühen wir uns jahrelang um ein nachhaltiges und umweltverträgliches Leben und wollen unseren Kindern ein gutes Vorbild sein. Aber bei den Windeln waren wir noch keinen Schritt in die richtige Richtung gegangen.

Stoffwindeln aus Omas Zeiten - wirklich ökologischer!?

Gleich nach dem Urlaub machte ich mich daher auf den Weg zum Kaleb Dresden e.V. - ein gemeinnütziger Verein und Träger der Kinder- und Jugendhilfe, mit dem zentralen Anliegen, „das Leben zu schützen“. Das war der einzige Ort der mir einfiel, wo vielleicht noch DDR-Stoffwindeln überlebt haben könnten. Ich wurde fündig und stattete die Familie mit Mullwindeln, Bindewindeln und Wollüberhosen aus und wickelte meine drei Kinder ab sofort mit waschbaren Stoffen. Doch einen großen Nachteil hatte die auf den ersten Blick so umweltfreundlich erscheinende Lösung: Mein Mann und ich erstickten förmlich in den Wäschebergen, die sich tagtäglich ansammelten. Das konnte doch nicht ökologisch sein!? Und praktisch war es schon gleich gar nicht…

Aber als praxisorientierte Architektin und Dreifachmama war ich damals schon kein Mensch von langem Jammern und Zögern: Eine neue Lösung musste her!

 

Leider war das leichter gesagt als getan. Wie ich bereits damals schon einmal in meinem zunächst noch ganz privaten Blog schrieb, war alles, was ich meinen Kindern anprobierte, von schlechter Passform und Qualität, machte zu viel Wäsche oder - was für viele Eltern auch nicht ganz unwichtig ist - sah schlichtweg nicht schön aus.

„Dann denk dir doch was besseres aus!“

Die Idee, einfach selbst das für die Familie „perfekte“ System zu entwerfen, hatte mein Mann. Er muss wohl eine Vision gehabt haben, als er meinte: „Dann denk dir doch was besseres aus!“ Das gab mir den Anstoß und ich arbeitete mich tief in die Materie ein. Es hat ein Jahr gedauert, bis ich das System so weit entwickelt hatte, dass es perfekt passte und alle Materialien meinen Ansprüchen genügten.

Zwischenzeitlich musste ich mich immer wieder selbst motivieren, um nicht den Mut zu verlieren. Dank der Unterstützung meiner kompletten Familie gelang es mir aber immer wieder, an Details zu feilen und mich nicht entmutigen zu lassen. Anfangs wollte ich die Windeln wirklich NUR für unsere Kinder nähen. Aber mir ging die Idee von schönen UND praktischen Stoffwindeln einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich war bereit für ein neues Projekt!

Ich startete damit, Höschenwindeln zu nähen. Im Anschluss dann Pockets und Überhosen. Aber ganz zufrieden war ich nie. Viele von den Stoffwindeln hielten dicht und auch die Wäschemenge war bei dem Überhosen-Einlagen-System endlich akzeptabel. Aber ein Störfaktor war, dass die Hautfläche der Kinder in einer nassen Windel immer so groß war.

Die besten Ideen kommen bekanntlich auf dem ...

Wie so oft (bei diesem Thema auch nicht verwerflich) kommen einem die besten Ideen… ja richtig, auf dem Klo! Wenn es bei Slipeinlagen und Binden auch geht, dass frau nicht jedes Mal die gesamte Unterwäsche wechseln muss, dann musste das doch bei den Windeln auch gehen. Ich trennte Innen- und Außenwindel und VOILÀ: Die Idee zur ManufakturWindel war geboren! Wenig Wäsche, ein nur sehr kleiner Hautbereich, der der Nässe ausgesetzt ist und die Möglichkeit, wunderschöne Stoffe zu verarbeiten, brachten mich als fleißige Tüftlerin auf Stoffwolke 7.

Nachdem meine Kinder komplett ausgestattet waren, traten immer mehr befreundete Familien an mich heran, die auch Windeln wollten. Und so nahm das Ganze seinen Lauf…

Im Januar 2012 war es dann so weit - die WindelManufaktur konnte starten!

 

Mein Mann, der anfangs wirklich skeptisch war, wie die Familie das schaffen könnte, wurde im Laufe der Zeit zu einem äußerst engagierten Stoffwindel-Papa und unterstützt mich seitdem täglich in der Firma. Er teilte sogar seine Erfahrungen zum Stoffwindeln aus Papasicht.

 

Bei unserer Arbeit ist Nachhaltigkeit ein großes Thema und fließt in alle Überlegungen zu neuen Produkten und Arbeitsabläufen im Atelier mit ein. Jedes Material wird langfristig getestet und es wird auf die Herkunft der Stoffe geachtet, damit nichts aus ausbeuterischer und umweltbelastender Herstellung weiterverarbeitet wird. Wir haben nahezu täglich neue Ideen für nachhaltige Produkte und eine Erweiterung unseres Sortiments - inspiriert vor allem von EUREN Wünschen und Bedürfnissen. Der enge Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden liegt uns enorm am Herzen und macht die WindelManufaktur erst zu dem, was sie ist.

Stephanie Oppitz mit Stoffwindel

Und die Story geht noch weiter..

Im Laufe des Jahres 2016 haben wir unser Sortiment um Artikel erweitert, die schon nach kurzer Zeit nicht mehr wegzudenken waren: Die NeugeborenenWindel "erblickte das Licht der Welt" und stellt seitdem eine wichtige Brücke zu unserer Windelgröße 1 dar, in die manche Babys erst hineinwachsen müssen. Im Januar 2017 wurden unsere waschbaren Feuchttüchern aus Flanell eingeführt, über die wir uns ganz besonders freuen, da diese aktuell sogar politisch ein brandheißes Thema sind - wegen der vielen Chemikalien und Probleme, die sie durch falsche Entsorgung über die Toilette den Kanalnetzen und Pumpanlagen in Klärwerken bereiten. Eine informierte Entscheidung ist einfach wichtig. Wir machen uns immer wieder schlau zu gewissen Themen und tragen viele Informationen zusammen, die wir euch auf unserer Internetseite unter den Produktseiten, im Blog, auf Facebook und Instagram zur Verfügung stellen. Zudem gibt es regelmäßig Online-Beratungen, bei denen wir eure Fragen beantworten. Erklärvideos und Aufzeichnungen findet ihr auf unserem Youtube-Kanal.

Außerdem können sich seit 2017 alle Frauen bei uns mit nachhaltiger Monatshygiene eindecken, d.h. mit Periodenslips, waschbaren Slipeinlagen und waschbare Binden in verschiedenen Größen und Stärken und aus unterschiedlichen Materialien. Damit auch menstruierende Personen außerhalb des Mütter-Baby-Stoffwindel-Kosmos von unseren Monatshygieneprodukten Wind bekommen, haben wir den Entschluss gefasst, sie in eine eigene Marke zu überführen.

Pünktlich zum Frauentag, am 8. März 2018, sind wir mit unserer Schwestermarke Von Ocker und Rot online gegangen und bieten dort neben Periodenunterwäsche, waschbaren Slipeinlagen und Stoffbinden auch Menstruationstassen und Abschminkpads an.

Ziele für die Zukunft

Ein langfristiges Ziel ist es, auf Kundenwunsch eine komplett vegane und plastikfreie Windel zu entwickeln. Durch unsere Wollinnenwindeln kann man schon jetzt zumindest sehr plastikarm windeln, aber in den Knöpfen und Gummizügen sind immer noch Plastikanteile. Die größten Herausforderungen bei einer plastikfreien und veganen Windel sind die Waschbarkeit und der Nässeschutz - aber wir arbeiten an Lösungen. Das von uns bisher favorisierte und verwendete Material Polyurethanlaminat (PUL) stellt einen großen Schritt im Vergleich zu den verwendeten Mengen an Plastik und Chemikalien in den Wegwerfwindeln dar - und wir werden, gemeinsam mit unseren Familien, Kunden und Geschäftspartnern, diesen Weg konsequent weitergehen.

Ein großes Ziel ist auch, in fünf Jahren Ausbildungsplätze geschaffen zu haben.

Von eins auf zwanzig in fünf Jahren

In den ersten Jahren nach Unternehmensgründung arbeiteten neben meinem Mann und mir noch eine gute Handvoll Mitarbeiter bei der WindelManufaktur, die sich um die Herstellung der Produkte, den Kundenservice und das Marketing kümmern und mir bei allen Fragen in der täglichen Arbeit zur Seite stehen. Mittlerweile sind wir zu einem fast 20-köpfigen Team herangewachsen und ich bin so dankbar, dass ich mit diesen tollen Menschen zusammenarbeiten darf! Ohne meine Mitarbeiter*innen und meine Familie, die mich täglich unterstützt, wäre das alles nicht möglich. Dank der weiterhin steigenden Nachfrage konnten und können wir weitere Mitarbeiter*innen einstellen. Ich bin sehr glücklich darüber, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Konfessionen bei mir beschäftigen zu können. Diese kulturelle Vielfalt im Arbeitsalltag ist eine wahre Bereicherung.

In unserem Atelier in Dresden wird ein Großteil der im Shop befindlichen Artikel entworfen und genäht. Wenn wir wegen Krankheit und Urlaub mal Engpässe haben, werden wir von einer anderen Näherei in Dresden unterstützt.

Seit 2013 waren wir für euch auf der Ahornstraße 6 im Dresdner Hechtviertel zu finden. Aufgrund unseres stetigen Wachstums wurden unsere Räumlichkeiten deutlich zu klein. Um für die Zukunft gerüstet zu sein und weiteres kontinuierliches Wachstum zu ermöglichen, haben wir uns deshalb im letzten Jahr nach neuen Räumlichkeiten umgesehen und sind 2018 auf der Großenhainer Straße 32 in der Nähe der St.-Petri-Kirche fündig geworden. Schon währendessen wurde weiter nach größeren Räumlichkeiten gesucht und wir hatten das große Glück nur ein paar Häuser weiter auf der Großenhainer 21 ein neues Domizil erschließen zu dürfen. Das erwies sich als goldrichtig, denn so konnten wir wähend der Corona-Pandemie weiter produzieren und unseren Mitarbeiter*innen den nötigen Abstand zwischen den Arbeitsplätzen bieten. 

Für unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner ist der neue Standort ideal gelegen. Unweit befinden sich die Straßenbahnhaltestellen Großenhainer Platz (Linie 3) und Liststraße (Linie 3, 13). Es gibt ausreichend Besucherparkplätze im Hof und für Kinderwägen ebenfalls eine Abstellmöglichkeit.

Seit Januar 2022 sind wir unter folgender Adresse zu finden:

Großenhainer Str. 21
01097 Dresden

Wir freuen uns sehr über unsere neuen Verkaufs- und Beratungsräume sowie die angrenzende Produktionshalle. Der vorhandene Platz eröffnet uns viele neue Möglichkeiten. Neben den großzügigeren Räumlichkeiten haben wir auch mehr Platz für Beratungen in einem wunderschönen Showroom im Industriecharakter.

Unsere Öffnungszeiten findest Du hier


Wir freuen uns auf deinen Besuch!