Trockenwerden Ratgeber - so klappt es
Trockenwerden
Du hast das Gefühl, dass dein Kind so langsam anfängt, trocken zu werden? Oder bist du dir im Allgemeinen unsicher, woran du das erkennst? Hast du vielleicht sogar Angst, dass du den Moment verpasst und der Abschied von der Windel sich dadurch verzögert?
Wir möchten dir mit unserem Trockenwerden-Ratgeber mehr Sicherheit in dieser so wichtigen Phase der Kindesentwicklung geben. In unserem Shop findest du tolle Produkte dazu, die nicht nur praktisch sind, sondern auch einfach wunderschön anzusehen. Denn ein ganz wichtiger Punkt ist: deinem Kind soll das Trockenwerden Spaß machen!



Produkte fürs Trockenwerden in unserem Shop
- Shop
- Produktinformationen
- Stoffwindel Ratgeber
- Über uns
- Hilfe
- Blog
Trockenwerden Ratgeber
- Tipps zum Trockenwerden
- Welche Produkte der WindelManufaktur eignen sich zum Trockenwerden?
- Trocken werden - was heißt das eigentlich?
- Wie funktioniert die Blasen- und Darmentleerung?
- Die Geschichte des Trockenwerdens – Warum wir heute so unsicher sind
- Wenn es nicht klappt - Lösungsansätze
- Häufig gestellte Fragen zum Trockenwerden
- Quellen
Hast du dich schon einmal gefragt, wie und wann dein Kind wohl trocken wird? Vielleicht ist es ja so, wie viele Eltern berichten, und du musst nur lange genug warten, bis es ruft: “Mama, Papa, die Windel brauch ich nicht mehr!”
Da macht sich sicherlich bei dir Unsicherheit breit, wenn es bei euch überhaupt nicht so schnell klappt. Du kannst aber beruhigt sein. Vieles aus den Berichten ist auch eine Sache der Betrachtungsweise. Wenn man genauer nachhakt, sind die meisten Kinder nicht von einem Tag auf den nächsten zuverlässig trocken geworden. Oder das Trockensein bezieht sich entweder nur auf den Stuhlgang oder das Urinieren. Oder das Kind ist tagsüber trocken, nachts aber noch nicht... Alles davon ist völlig normal und wird von jeder Familie anders gesehen.
Wie wir das Trockenwerden empfinden und gestalten, hängt auch stark von kulturellen Einflüssen ab. Anstatt eines statischen Lernzieles solltest du das Trockenwerden als Prozess des Lernens betrachten, welchen ihr gemeinsam gestaltet. Wenn du dabei Unterstützung möchtest, kannst du dich zum Beispiel gerne an einen Artgerecht Windelfrei Coach wenden.
Aber wann kann dein Kind trocken werden? Wie gehst du vor? Wie wird dein Kind mit Stoffwindeln trocken? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.
Dazu haben wir uns mit Liane Emmersberger und dem artgerecht projekt zusammen getan. Die von ihnen ausgebildeten Windelfrei-Coaches begleiten nämlich nicht nur beim Abhalten, sondern auch bei anderen Formen des Trockenwerdens.

Tipps zum Trockenwerden
Wann dein Kind tatsächlich zuverlässig trocken ist, kann ganz individuell sein und das ist auch völlig in Ordnung. Ein Patentrezept zum Trockenwerden gibt es nicht.
Bevor wir im Detail auf die Fragen rund um das Thema Trockenwerden eingehen, findest du hier unsere 10 Tipps zum Trockenwerden mit Stoffwindeln:
1. Entspann dich und vertrau auf dein Kind.
Druck und Stress tun niemandem gut. Hab keine Erwartungen und versuche den Prozess mit so viel Leichtigkeit und Freude zu gestalten, wie möglich. Biete windelfreie Zeiten an, wenn ihr alle entspannt seid.
2. Warte nicht darauf, dass dein Kind über Nacht plötzlich trocken ist.
Thematisiere Ausscheidungen von Anfang an.
3. Es gibt zwei ideale Lernfenster.
Eine Studie aus Kanada [1] besagt, dass Kinder während zwei Lernfenstern altersbedingt besonders aufnahmefähig für den Umgang mit Ausscheidungen, also das Trockenwerden sind. Und zwar vor dem ersten Geburtstag und zwischen dem 18. und 24. Monat. Reagierst du in diesem Zeitraum auf Signale und das Ausscheiden deines Kindes, wird es leichter trocken.
4. Reagiere so oft es geht auf die Signale deines Kindes, ...
... welche das Ausscheidungsbedürfnis oder eine volle Windel anzeigen können. Nasse Windeln sollten nicht lange am Kind verbleiben. Geh auch darauf ein, wenn dein Kind sich nach dem Geschäft mitteilt.
5. Begleite das Ausscheiden verbal...
... und beziehe dein Kind aktiv in das Geschehen mit ein. Zeige ihm die vollen Windeln und erkläre, was mit den Ausscheidungen passiert.
6. Schaffe für das Ausscheiden Schutzräume ...
... und unterstütze dein Kind in der Kommunikation rund um das Thema, z.B. durch passende Worte und Zeichen. Biete immer einmal einen ruhigen Ort und das Töpfchen an oder halte dein Kind ab, zum Beispiel mit unserer AbhalteWindel.
7. Nimm dir Zeit.
Wenn du merkst, dass dein Kind eine Bereitschaft zum Trockenwerden zeigt, solltest du dir Zeit nehmen und Störfaktoren wie viele Termine o.ä. möglichst reduzieren.
8. Verwende Schlupfhosen zur Unterstützung der Selbständigkeit.
Zur Unterstützung der Selbstständigkeit gerade in einer “Ich kann das schon”-Phase können Schlupfhosen sinnvoll sein. Bei uns im Shop gibt es deshalb die tollen WindelManufaktur Trainerhöschen aus weicher Merinowolle oder Baumwolle, in welche du eine Einlage für kleine Pannen einknöpfen kannst. Dein Kind kann damit eigenständig zur Toilette gehen und nach dem Trockenwerden kann es sie als Unterhose ohne Einlagen benutzen.
9. Vermeide Mikrofaser Einlagen und Stay Dry Liner ...
... in Phasen, in denen dein Kind zum Trockenwerden bereit ist, denn sie halten die Haut trocken und können die Körperwahrnehmung in Bezug auf Ausscheidungen stören.
10. Nutze warmes Wetter.
Bei warmem Wetter oder im Urlaub lohnt es sich, einfach mal die Windel abzunehmen. Meist geht das Trockenwerden dann viel leichter und fast von alleine.

Welche Produkte der WindelManufaktur eignen sich zum Trockenwerden?

Ihr seid ganz am Anfang des Trockenwerde-Prozesses und benutzt noch keine Stoffwindeln? Dann lohnt sich vielleicht schon einmal der Umstieg auf unsere ManufakturWindel. Mit ihr bekommt dein Kind das Nässefeedback, welches so wichtig für den Prozess ist. Dank unseres ausgeklügelten Systems wird auch nur der Ausscheidungsbereich feucht.

Du möchtest mit deinem Kind schon von Geburt an Windelfrei praktizieren und damit das Trockenwerden ganzheitlich unterstützen? Dann sind unsere AbhalteWindeln perfekt dafür.

Dein Kind fühlt sich schon zu groß für eine Windel, aber so ganz ohne Nässeschutz geht es noch nicht? Dafür sind Trainerhöschen - kurz: Trainer - da. Sie sind ein praktisches Back-up für dein Kind, wenn es gerade trocken wird. Auch für (Teilzeit) windelfreie Kinder sind sie ein beliebter Unfallschutz.
Rein optisch unterscheidet sich der Trainer nicht von einer Unterhose. So kann sich dein Kind beim Töpfchentraining schon richtig groß fühlen. Eine dünne Saugschicht im Inneren gibt die nötige Sicherheit, falls es einmal doch nicht schnell genug aufs Töpfchen oder auf die Toilette ging. Unsere Trainerhöschen sind geschnitten wie Pants mit weichen, elastischen Bündchen. Sie kneifen deswegen nicht, rutschen nicht in die Pofalte und lassen sich auch von kleinen Kinderhänden ganz einfach aus- und wieder anziehen.
Trainereinlagen mit Wanne für noch mehr "Unfallschutz"


Trocken werden - was heißt das eigentlich?

Das Problem beginnt bereits bei der Definition. Wissenschaftlich beschrieben gibt es hier bereits unterschiedlichste Ansätze. Die Kontinenz bedeutet im einfachsten Sinne, dass ein Kind unerwartetes Ausscheiden verhindern und dann willentlich auslösen kann. Diese Fähigkeit haben Säuglinge in einfacher Form bereits nach der Geburt, denn die Blasen- und Darmkontrolle ist nicht nur reflexgesteuert, sondern hängt immer auch mit dem Gehirn zusammen [2]. Es ist also nicht so, dass Säuglinge einfach unkontrolliert “laufen lassen” und dies auch nicht wahrnehmen. Gerade in den ersten Monaten zeigt sich hier deutlich der Reinlichkeitsinstinkt der Babys. Die Blasen- und Darmkontrolle ist aber zu Beginn noch unausgereift. Die Koordination von Blasenwand und Schließmuskel muss erst trainiert werden.

Eine weiter ausgelegte Definition in Verbindung mit den Erwartungen von Erwachsenen ist folgende: Das Kind merkt, wenn sich die Blase füllt, kann es über längere Zeit verhindern auszuscheiden, und dann in einer sozial akzeptablen und geeigneten Situation (Toilette) eigenständig sein “Geschäft verrichten”. Oft wird dafür das Wort Sauberkeitstraining benutzt. Das impliziert aber, dass Kinder davor unsauber sind, deshalb nutzen wir lieber das Wort Töpfchen-oder Toilettentraining.
Wie du dir vorstellen kannst, ist dafür eine deutlich fortgeschrittene Entwicklung notwendig (Motorik, Entscheidungsfähigkeit, Kommunikation). Hier ist die Erwartung oft, dass das Kind zu einem Großteil alle Ausscheidungen auf die Toilette verlegt. Meistens wird dabei zunächst zuverlässig der Stuhl, dann tagsüber und schließlich nachts der Urin in die Toilette ausgeschieden.
Wie du merkst, wird es hier schon etwas komplexer. Mit Trockenwerden ist in unserer Gesellschaft meist letzteres gemeint. In anderen Kulturen gelten Babys schon mit sechs bis neun Monaten als trocken, wenn sie mit Hilfe der Eltern außerhalb der Windel ausscheiden können.
Unter einem Jahr: windelfrei/trocken durch Ausscheidungskommunikation
Betrachten wir diese Prozesse also lieber getrennt voneinander. Wenn Säuglinge unter einem Jahr trocken sind, dann geschieht das durch Ausscheidungskommunikation, nicht durch Töpfchentraining.
Dabei gehst du (möglichst ab Geburt) auf die Signale des Säuglings ein und lässt es fern vom Körper durch Abhalten ausscheiden. Dieser Prozess kann die Ausreifung der Blasenkontrolle beschleunigen. Dein Kind übt so vor allem mit deiner Hilfe, das Signal der vollen Blase bzw. Darms zu erkennen und sich zum Entleeren zu entspannen. Ausgereifte Ausscheidungskontinenz (Einhalten und komplettes Ausscheiden) kann bei Kindern unter einem Jahr mit Hilfe der Bezugspersonen gut erreicht werden, dafür gibt es wissenschaftliche Belege [3]. Hier steht der Säugling im Fokus und die helfende Person lernt, auf Signale hin zu unterstützen (Assisted Infant Elimination Toilet Training Method).
Bei uns ist diese Praktik unter dem Namen Windelfrei bekannt. Diese ist aber nicht als Töpfchentraining zu betrachten, sondern als achtsame Kommunikation von Eltern und Kindern mit dem Angebot, außerhalb der Windel auszuscheiden. Mehr zu diesem Thema erfährst du in unserem Wissensbeitrag über Windelfrei.
Ab 18 Monaten: trocken werden durch Töpfchentraining
Beim Töpfchentraining geht es darum, dass dein Kind den Toilettengang unabhängig bewältigen kann. Hierfür ist die ausgereifte Blasen- und Darmkontrolle eine Voraussetzung, also die Fähigkeit, eine volle Blase/Darm zu bemerken, unwillkürliches Ausscheiden zu verhindern und sich dann willentlich komplett zu entleeren. Zusätzlich muss dein Kind entwicklungstechnisch im Stande sein, über einen längeren Zeitraum einzuhalten und deutlich zu kommunizieren, dass es zur Toilette muss. Das erfordert die Fähigkeit, Entscheidungen treffen zu können, wie zum Beispiel, das Ausscheiden bewusst zu verzögern. Und schließlich muss es motorisch im Stande sein, sich auszuziehen und auf die Toilette zu setzen etc. Dieser Zeitraum setzt eher ab dem 18. Lebensmonat oder später an.
Wie funktioniert die Blasen- und Darmentleerung?
Zum Verständnis wollen wir einen kurzen Einblick in die Funktion von Blase und Darm geben. Grundsätzlich müssen wir festhalten, dass Babys ab Geburt keineswegs inkontinent sind [2]. Auch bei Druck auf den Bauch laufen Blase und Darm nicht einfach aus.

Wenn Blase oder Darm sich füllen, geht zunächst ein Signal zum Parasympathikus. Die Schließmuskeln halten sich im Ruhezustand geschlossen und müssen dann aktiv entspannt werden (ggf. mit Hilfe der Bauchpresse). Die Koordination/Verschaltung ist dabei noch unausgereift, und tatsächlich ist die Prioritätensetzung kulturell induziert [4]. Das heißt, die bewusste Übung der Verschaltung vom Signal “Ich muss mal!” und der Entspannung/Entleerung sorgt dafür, dass diese immer weiter ausreift. Die Ausreifung der Blasenfunktion (Blasenvolumen, Ausscheidungshäufigkeit und Rest-Urin) hängt stärker mit dem Beginn des Töpfchentrainings zusammen als mit dem tatsächlichen Alter des Kindes [5].

Die Geschichte des Trockenwerdens – Warum wir heute so unsicher sind

Nicola Schmidt berichtet in “artgerecht-Das andere Kleinkinderbuch” über das verspätete Trockenwerden und die Geschichte des Sauberkeitstrainings. Im folgenden Abschnitt wollen wir diese Erkenntnisse zusammenfassen, die vielleicht auch deine eigenen Beobachtungen bestätigen. Wenn wir unsere (Ur-)Großeltern befragen, die ihre Kinder noch nicht mit Einwegwindeln wickelten, berichten viele, dass ihre Kinder mit spätestens zwei Jahren, meist schon früher, trocken waren. Doch oft richtete sich das Sauberkeitstraining nicht nach dem Kind, sondern nach Zeitplänen der Erwachsenen und der Grundannahme, dass das Kind nicht versteht, was beim Ausscheiden eigentlich passiert und wie der Toilettengang funktioniert. So wurde teilweise mit Strafen auf ein Ziel hingearbeitet, anstatt Kinder in ihrem Prozess zu begleiten.
In der westlichen Welt werden Kinder seit den fünfziger Jahren immer später trocken. Das hat zur Folge, dass immer mehr Institutionen, teilweise sogar Schulen, mit dem Windelwechseln konfrontiert werden. Neben gesundheitlichen Problemen sorgt das späte Trockenwerden auch für viel mehr Müll durch Einwegwindeln.
Es wird vermutet, dass der Grund dafür eine Mischung ist aus:
- Ablehnung gegenüber strikter Trainingsmethoden mit festem Zeitplan, Strafen und Belohnungen
- und der Unsicherheit darüber, wann das Kind empfänglich für Sauberkeit ist und wie damit umzugehen ist.
- Fehlendem Nässefeedback durch Einwegwindeln.
Je älter das Kind wird steigt dann der Stresspegel der Eltern, und das Trockenwerden dauert deutlich länger.
Trocken werden zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Bereits vor der Zeit des Nationalsozialismus war der Umgang mit Säuglingen von der zeitgenössischen Vorstellung einer hochindustriellen Zeit geprägt [6]. Die Pflege wurde rationalisiert und rhythmisiert. Rund um die fünfziger Jahre herrschte das Bild des Tyrannenkindes in den meisten Gesellschaftsschichten, welches in der "schwarzen Pädagogik” gipfelte. Kinder wurden als unfertig betrachtet und sollten durch Training zu vernünftigen, sauberen Menschen erzogen werden. Dazu gehörte strenges Toilettentraining mit Strafen, welches Kindern den Zugang zu ihren Bedürfnissen verwehrte und nachweislich negative Nachwirkungen hat. (Störungen der Entleerung) [7].
1961 wurde die Einwegwindel entwickelt und 1973 nach Deutschland gebracht. Auch diese Entwicklung hat einen Einfluss auf die Geschichte des Trockenwerdens. Die Werbeversprechen, dass eine Einwegwindel lange trocken bleibt und das fehlende Nässefeedback haben das Trockenwerden mit der Zeit nicht gerade erleichtert. Eltern haben es schwerer, das Ausscheidungsverhalten des Kindes zu beobachten, und letzteres muss die Wahrnehmung des Ausscheidens und der Konsequenz (Nässe) erst stärken, um den Weg auf die Toilette zu schaffen.
Trocken werden 1970-2015
Die Erkenntnisse aus den Siebzigern, dass Kinder durchaus kompetent sind und wir sie in ihrem Tempo nicht stören sollten, hat sich bis weit in die zehner Jahre zu der Idee entwickelt, dass Kinder ganz von allein trocken werden. Viele Eltern hatten Angst, ihren Kindern in jeglicher Art zu assistieren, weil sie dies mit Druckausüben gleichstellten. Doch wer nur abwartet, lässt sein Kind in diesem wichtigen Prozess alleine. Und wartet manchmal vergeblich.
Denn gleichzeitig mit der unbegleiteten Entwicklung erschwerte es die Verbreitung der Wegwerfwindel wesentlich, dass Kinder trocken werden. Diese saugt Urin so schnell auf, dass Kinder häufig gar nicht bemerken, gerade ausgeschieden zu haben. Dieses Nässefeedback ist aber essentiell, um den Prozess des Ausscheidens zu begreifen und damit der Grundbaustein fürs Trockenwerden.
Trocken werden heutzutage
Heute sind wir wieder einen Schritt weiter. Aus Erfahrungen von Müttern weltweit zeigt sich, dass Babys von Natur aus das Bedürfnis haben, sauber und trocken zu sein. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen alle Kinder dieses Bedürfnis zu kommunizieren und auszuleben. Dafür brauchen sie jedoch die Hilfe der Eltern. Wir wissen also, dass Kinder an diesem Bedürfnis genauso Interesse haben, wie an anderen Abläufen wie die Nahrungsaufnahme und das Pflegen des eigenen Körpers durch Anziehen, Wickeln usw.
Viele Babys möchten irgendwann nicht mehr gewickelt werden oder reagieren extrem auf nasse Windeln. Der Wickelstreik rund um das erste Lebensjahr löst bei vielen Eltern enormen Frust aus. Doch es kann hilfreich sein, ihn als Entwicklungsschritt zum Trockenwerden zu betrachten. Einen hilfreichen Artikel hat Stoffwindelguru in ihrem Blog verfasst.
Während der Zeit, in der dein Kind die Bereitschaft und das Interesse zum Trockenwerden zeigt, solltest du dir Zeit nehmen, um den Prozess zu begleiten. Auch wenn es dir gerade nicht gut passt, bedenke, dass der Toilettengang eine Menge komplexe Abläufe beinhaltet, die dein Kind begreifen muss. Je früher du dein Kind darin unterstützt, Teile dieser Abläufe durchzuführen, desto einfacher kann es sie begreifen. Du musst also nicht warten, bis dein Kind sich selber ausdrücken und beim Toilettengang ausziehen kann.
Es lohnt sich also, diese Lernerfahrung nicht auf einen Zeitpunkt zu konzentrieren, den du bestimmst (weil das Kind jetzt soweit sein muss), sondern sich danach zu richten, wann dein Kind Interesse daran zeigt und diesen wichtigen Bestandteil des Lebens bis dahin nicht auszuschließen. Auch wenn du nur ab und zu ein Pipi beim Abhalten abfängst, oder dein Kind eine volle Windel benennt, ist das ein Schritt zum Trockenwerden.
Es geht also in der heutigen Zeit nicht darum, deinem Kind etwas anzutrainieren und erfolgsorientiert auf das Ziel Trockenwerden hinzuarbeiten, sondern seine natürliche Entwicklung zu begleiten. Das funktioniert am besten ohne negative Ausdrücke, Bestrafung und zu hohe Erwartungen.
Wenn es nicht klappt - Lösungsansätze
Immer wieder erreichen uns verzweifelte Nachrichten von Eltern, die Probleme mit dem Trockenwerden haben und sich Produkte als Hilfsmittel wünschen. Wir sind stets interessiert an diesem Austausch und versuchen unsere Produkte für den Alltag der Familien zu optimieren. Die Schwierigkeit beim Trockenwerden liegt darin, dass die Produkte nicht die Kommunikation und den Prozess selber ersetzen, sondern nur eine Stütze sind. Entscheidend ist weiterhin das Empfinden des Kindes, der Umgang mit den Ausscheidungen und der schmale Grat zwischen elterlicher Führung und Autonomiebestreben des Kindes.
Dein Kind will keine Windel mehr?
Im ersten Fall möchten die Kinder häufig keine Windel mehr tragen, sind aber noch nicht zuverlässig trocken. Die Eltern wünschen sich als Hilfsmittel dann häufig eine Schlupfwindel, die möglichst schlank ist, und sich somit nicht wie eine Windel anfühlt. Für diesen Fall haben wir unsere Trainerhöschen entwickelt. Gerade bei älteren Kindern können und sollen die einknöpfbaren Einlagen aber keine ganze Ausscheidung auffangen, sondern eher als Pannenschutz dienen, um nach den ersten Tropfen eine Toilette aufzusuchen. Um etwas mehr Sicherheit zu geben, haben wir unsere neuen Einlagen mit eingenähter Nässeschutzschicht aus PUL versehen. Sie sind so saugstark, wie unsere beliebte dreilagige Frotteeeinlage und können durchaus eine ganze Ausscheidung auffangen. Sie sollen jedoch nicht als vollständige Windel verstanden werden, und es ist entscheidend, dass sich Eltern und Kind durch das schnelle Wechseln dafür sensibilisieren, beim Ausscheiden schnell zu reagieren und als nächsten Schritt im Prozess auf das Töpfchen/die Toilette zu wechseln.
Unser Tipp:
Geh mit deinem Kind ins Gespräch und erkläre die Situation: “Ich verstehe, dass du keine Windel mehr tragen möchtest. Ich habe keine Lust, oft wischen zu müssen, können wir uns darauf einigen, dass du …. (unterwegs/nachmittags/generell) eine Windel/Trainerhöschen trägst?” Versuche ggf. einen Kompromiss zu finden, indem du Alternativen anbietest (zum Beispiel einen Waschlappen in die Unterhose legen) und dich in geeigneten Situationen verstärkt auf die Begleitung beim Toilettengang fokussierst. Hast du zum Beispiel vormittags mehr Ruhe, um öfter mal ans Ausscheiden zu erinnern, auf Signale zu achten, und bei Bedarf eine Pfütze wegzuwischen, dann ermögliche deinem Kind windelfreie Zeit.
Dein Kind war trocken und nässt wieder ein?
Viele Eltern haben Sorge, dass ihr Kind langfristig nicht mehr zur Toilette geht, wenn es in dieser Phase wieder eine Windel trägt. Zunächst einmal sei gesagt, dass es für dein Kind ein wichtiger Ausdruck der Selbstfürsorge ist, wenn es die Sicherheit in Form einer Windel einfordert. Aufregende und verunsichernde Situationen sowie Entwicklungsschübe können dafür sorgen, dass dein Kind mit dem Toilettengang gerade einfach überfordert ist, oder sich den gewohnten Ablauf des Wickelns zurück wünscht. Zu den Auslösern zählen Veränderungen wie ein Umzug, die Geburt eines Geschwisterkindes oder die Eingewöhnung. Das muss nicht als Rückschritt gedeutet werden, sondern kann in fordernden Zeiten eine wichtige Ressource sein.
Unser Tipp:
Spreche mit deinem Kind und biete eine Windel an. Versucht herauszufinden, warum es gerade nicht so gut klappt und wie die Situation erleichtert werden kann. Gleichzeitig kann die gewohnte Wickelsituation schon nach ein paar Tagen genug Sicherheit gegeben haben, dass die Windel ganz fix nicht mehr gebraucht wird. Zur Geburt eines Geschwisterkindes kann es durchaus sinnvoll sein, die Windel für eine Zeit lang wieder zu nutzen, um allen die Situation zu erleichtern. Mit etwas mehr Ruhe und Fokus kannst du dann den Prozess zum Töpfchen/Toilette wieder angehen, und ihr startet auf jeden Fall nicht wieder bei null! Eine Basis ist schon gelegt.

Häufig gestellte Fragen zum Trockenwerden
Wir haben hier die wichtigsten Fragen für dich zusammengestellt, die dir bestimmt dabei helfen werden, dein Kind beim Trockenwerden zu begleiten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Töpfchentraining zu beginnen?
Warte nicht bis zum zweiten Lebensjahr um Ausscheidungen zu thematisieren, auch wenn viele Menschen dir sagen werden, vorher hätten Kinder keine Kontrolle und Verständnis über ihre Ausscheidungen.
Die Wissenschaft belegt mittlerweile, dass der Start vor dem zweiten Geburtstag das Risiko für erschwertes Trockenwerden reduziert [15]. Dabei zählt schon, wenn du dein Kind ermutigst, das Töpfchen auszuprobieren, und beim Ausscheiden ein Geräusch etablierst, um das Entspannen zu erleichtern (Wasserhahn an, Rauschgeräusche nachmachen).
Bereits vor dem ersten Geburtstag können viele Säuglinge durch Mimik, Körpersprache oder Babyzeichen ausdrücken, dass sie sich entleeren müssen. Der Schlüssel liegt darin, deinem Baby zu zeigen, dass du es verstehst und altersgemäß zu erklären, was beim Ausscheiden passiert.
Unser Empfinden darüber, wann ein Kind trocken sein kann und sollte, hängt nämlich sehr stark von soziokultureller Prägung ab. Daher macht es Sinn, unsere Erwartung einmal zu hinterfragen.
Der Grundstein
Studien zeigen im Vergleich, dass Kinder, die schon im Säuglingsalter beim Ausscheiden begleitet und unterstützt werden, viel früher die benötigte ausgereifte Blasenkontrolle erreichen [5]. Du kannst also mit deinem Säugling schon früh mit der Ausscheidungskommunikation beginnen und vor allem die Möglichkeit anbieten, außerhalb der Windel auszuscheiden. Der Knackpunkt ist, dass dein Kind ein Bewusstsein fürs Ausscheiden entwickelt.
Das Töpfchentraining
Ein früher Beginn des Toilettentrainings ist mit weniger Harnwegsfunktionsstörungen assoziiert [8] oder kann bei einer bestehenden Störung sogar helfen [9]. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass frühes Töpfchentraining ohne Druck negative Auswirkung auf Kinder hat [10].
Wissenschaftlich belegt ist auch: Besonders einfach gelingt das Trockenwerden in bestimmen Lernfenstern um den ersten Geburtstag und zwischen 18 und 24 Monaten. Der Umgang mit Ausscheidungen und das Verständnis für die Abläufe rund um den Toilettengang können hier einfacher aufgenommen werden. Die Blasen- und Darmkontrolle ist aber nicht automatisch vollständig ausgereift. Jedoch zeigt sich im Alter von 18 Monaten bei den meisten Kindern ein Entwicklungssprung in der Reife von Blasen- und Schließmuskelfunktion. Man geht davon aus, dass Mädchen mit durchschnittlich 22 Monaten, Jungs mit 25 Monaten entsprechende Fähigkeiten entwickelt haben/entwickeln können, um einzuhalten und selbstständig zur Toilette gehen zu können [11]. Ein gewisses Alter führt aber nicht automatisch dazu, dass ein Kind diese Fähigkeiten beherrscht. Deine Unterstützung ist weiterhin essentiell. Entwicklungssprünge und Phasen mit gesteigertem Interesse können dabei helfen, den Prozess leichter zu machen.
Vielmehr kann es für ältere Kinder schwieriger sein, sich von der Windel als Ausscheidungsort zu trennen und ein deutliches Gefühl für das Ausscheiden zu entwickeln, wenn es lange ignoriert wurde. Sie haben sich natürlich sehr an das Gefühl gewöhnt und vielleicht durch Wegwerfwindeln kein Nässefeedback bekommen, um zu verstehen, was in der Windel passiert. Sie identifizieren das Loslassen der Ausscheidung mit einem Verlust und können damit Probleme haben, diese außerhalb der Windel auszuscheiden. Ein später Beginn des Toilettentrainings korreliert mit einem erhöhten Risiko für Tag- und Nachtinkontinenz [12; 13; 14], längerem Töpfchentraining und mehr Rückfällen [14]. Studien deuten darauf hin, dass Kinder, welche erst ab 42 Monaten mit dem Töpfchentraining beginnen, vermehrt Probleme damit haben (geäußert durch Verweigerung, Verstopfung oder Verstecken beim Ausscheiden).
Das heißt aber nicht, dass du dir oder deinem Kind Druck machen solltest, früh trocken zu werden. Zwischen Unbemerkt-in-die-Windel-machen und Zuverlässig-trocken-sein ist viel Raum für euren individuellen Weg. Vielmehr wollen wir verdeutlichen, dass das Trockenwerden ein gemeinsamer Prozess sein kann, der schon vor dem eigentlichen Töpfchentraining beginnt.
Wie kann ich mein Kind beim Trockenwerden unterstützen?
Wann ein Kind trocken wird, hängt neben dem Entwicklungsstand auch davon ab, wie die Umgebung gestaltet ist und wie die Eltern das Trockenwerden unterstützen. Je nachdem, wo ihr gerade steht, haben wir hier ein paar Tipps für dich.
Säuglingsalter
Selbst wenn Windelfrei kein Thema für euch ist, kann es hilfreich sein, sich von Geburt an bewusst mit den Ausscheidungen zu beschäftigen.
- Reagiere auf die Zeichen deines Babys, wenn es ausscheiden möchte. Lasse volle Windeln nicht lange am Kind.
- Zeige passende Babyzeichen, spreche mit deinem Kind über seine Ausscheidungen.
- Zeige Windeln und kündige an, was gerade passiert.
- Wenn du magst, ermögliche deinem Kind durch Abhalten, außerhalb der Windel auszuscheiden, bis es selber auf dem Töpfchen sitzen kann. Ideal hierfür eignet sich eine Abhaltewindel, die dir ein schnelles Öffnen der Windel ermöglicht. Mehr zum Thema erfährst du auf unserer Wissensseite zumThema Windelfrei.
Kleinkindalter
Entwickelt gemeinsam eine Kommunikationskultur rund um das Thema und biete deinem Kind einen ruhigen, geschützten Ort an, wenn du das Gefühl hast, es muss mal. Es kann außerdem hilfreich sein, eine Umgebung zu gestalten, die das selbstständige Ausscheiden unterstützt.
- Zu erlernende Aspekte des Trockenwerdens kannst du zu Anfang übernehmen und unterstützen. Dazu zählen das Ausziehen der Kleidung, Hilfe beim Händewaschen usw.
- Vorbild sein. Nehme dein Kind mit auf die Toilette, zeige mit Puppen oder Kuscheltieren, wie der Toilettengang aussehen kann.
- Zum ersten Mal das Töpfchen oder die Toilette erklimmen kann sehr spannend und reizvoll sein. Reagiere auf die Interessen und die Bewegungsentwicklung deines Kindes und biete entsprechende Möglichkeiten an.
- Schlupfhosen und Trainer lassen sich von deinem Kind einfach an- und ausziehen.
Sitzverkleinerer für Toiletten und ein eigener Waschtisch im Bad (Oder eine kleine Treppe, damit das Waschbecken leicht zu erreichen ist) geben einen Anreiz, es den Erwachsenen nach zu machen und selbstständig zu handeln.
Wird mein Kind mit Stoffwindeln schneller trocken?
Zunächst sei über das Trockenwerden mit Stoffwindeln gesagt, dass es nur wenige Studien zum Thema gibt. Früheres Töpfchentraining (U2) wurde mit früherer Blasenkontrolle am Tag und in der Nacht sowie weniger nächtlichem Einnässen in Verbindung gebracht [15].
Man kann durchaus sagen, dass in den meisten Stoffwindel-Familien ein ausgeprägteres Gefühl für die Ausscheidungen und auch eine gewisse Kommunikationskultur herrscht, die beim Töpfchentraining hilft. Zusätzlich machen es Stoffwindeln einfacher, ein Gefühl für die Ausscheidungen zu bekommen. Denn die Windel erlaubt es deinem Kind, die natürliche Konsequenz des Ausscheidens - ein Nässegefühl - zu spüren.
Viele Familien, die irgendwann einmal von Einweg auf Stoff umgestiegen sind, erzählen uns, dass sich das Wickeln für sie grundlegend verändert hat. Auch, wenn sie mit der gleichen Liebe fürs Kind und dem gleichen Pflegeanspruch ans Wickeln gehen, so empfinden sie mehr Freude und mehr Zugewandtheit beim Stoffwickeln. Dass das Wickeln mit Spaß und Genuss in Verbindung gebracht wird, wäre für sie mit Einwegwindeln unvorstellbar gewesen.
Vielleicht kennst du es aus eigener Erfahrung oder Beobachtung anderer Familien: Beim Wickeln mit Einwegwindeln führt der chemische Geruch und die Tatsache, dass alles im Müll landet, eher dazu, dass du vom “Stinker” sprichst oder die Nase rümpfst. Stoffwindeln verändern also viel mehr als nur das das Wickeln mit einem anderen Material. Vielen Eltern fällt es damit leichter, dem Thema positiv anstatt mit Ekel und Abneigung zu begegnen. Das merken auch Kinder schnell.
Wenn du also mit deinem Kind insgesamt ein positives, natürliches Verhältnis zu Ausscheidungen entwickelst, ist der Schritt zum Töpfchentraining auch einfacher zu bestreiten.
Was kann ich tun, wenn mein Kind nicht auf die Toilette möchte?
Zunächst einmal solltest du herausfinden, warum dein Kind nicht zur Toilette möchte.
Hat es Angst vor dem zu großen Klo, ist es zu kalt, zu offen, hat es Angst, etwas zu verpassen?
Du kannst die Umgebung an diese Anforderungen anpassen, indem du Alternativen anbietest. Eine Sitzverkleinerung auf der Toilette kann Vertrauen schaffen, oder du bietest ein Töpfchen im Bad an.
Hat dein Kind Sorge, etwas zu verpassen, könnt ihr wichtiges Spielzeug mit ins Bad nehmen, oder einige Bücher nur dort gemeinsam anschauen. Achte außerdem darauf, dein Kind nicht aus dem Spiel zu reißen und es zum Toilettengang zu drängen, wenn gerade viel passiert.
In stressigen Phasen, wenn zum Beispiel ein Geschwisterchen auf dem Weg ist, oder der neue Kindergarten-Alltag viel Kraft abverlangt, kann das Trockenwerden für viele Kinder zur Herausforderung werden. Lasse deshalb immer die Möglichkeit offen, wieder Windeln zu benutzen, und probiere es später wieder. Allein die Möglichkeit kann deinem Kind genug Sicherheit geben, um sich der Situation (später) mit mehr Vertrauen zu stellen.
Vielleicht hat dein Kind auch Angst davor, die Windel “loszulassen”, oder vor Unfällen?
Reagiere auf Unfälle niemals bewertend und mit negativen Kommentaren! Eine achtsame Reaktion kann zum Beispiel so aussehen: “Deine Hose ist nass, du hast Pipi gemacht. Ich sehe, das macht dich sauer/traurig.” So hilfst du, die Situation neutral zu benennen. “Komm wir gehen dich umziehen, du kannst dir eine frische Hose aussuchen.” Damit zeigst du, die Situation ist halb so wild und dein Kind muss kein Gefühl der Ablehnung erwarten, wenn es einmal in die Hose macht.
Wie wird mein Kind nachts trocken?
Nachts trocken zu werden ist noch einmal ein Thema für sich. Deswegen findest du auf unserer gesonderten Ratgeberseite zum Thema Nachts trocken werden tolle Tipps.

Quellen

[1] Kiddoo D et al. The Effectiveness of Different Methods of Toilet Training for Bowel and Bladder Control. Evidence Report/Technology Assessment No. 147. AHRQ Publication No. 07-E003. Rockville, MD: Agency for Healthcare Research and Quality. December 2006. (01.03.2021)
[2] Gladh G et al. Voiding pattern in healthy newborns. Neurourology and Urodynamics 19(2):177-84, February 2000. (01.03.2021)
[3] Duong TH Development of bladder control in a population that is potty-trained early - A follow up study in Vietnamese children. University of Gothenburg. 2013
[4] deVries MW, deVries MR. Cultural relativity of toilet training readiness: a perspective from East Africa. Pediatrics. 1977 Aug;60(2):170-7. (01.03.2021)
[5] Duong TH et al.Urinary bladder control during the first 3 years of life in healthy children in Vietnam - A comparison study with Swedish children. Journal of Pediatric Urology. 2013
[6] Lorke A. Seelische Auswirkungen des Nationalsozialismus - ein Thema für Berater und Beraterinnen der Ehe-, Familien- und Lebensberatung? Dachau. Institut Psychologie und Pädagogik. Münster 2013. (01.03.2021)
[7] Bakker E et al. Results of a Questionnaire Evaluating Different Aspects of Personal and Familial Situation, and the Methods of Potty-training in Two Groups of Children with a Different Outcome of Bladder Control. Scandinavian Journal of Urology and Nephrology. Vol. 35, 2001 - Iss. 5, 2009.
[8] Bakker E & Wyndaele JJ. Changes in the toilet training of children during the last 60 years: the cause of an increase in lower urinary tract dysfunction? BJUI 2000 Aug;86(3):248-52.
[9] Duong TH et al. Development of bladder control in the first year of life in children who are potty trained early. Pediatric Urology 6(5): p. 501-5, 2010.
[10] Wu HY. Achieving urinary continence in children. Nature Reviews Urology 2010 Jul;7(7):371-7.
[11] Bakker E et al. Risk factors for recurrent urinary tract infection in 4,332 Belgian schoolchildren aged between 10 and 14 years. European Journal of Pediatrics 2004;163(4-5):234-8.
[12] Bakker E et al. Results of a questionnaire evaluating the effects of different methods of toilet training on achieving bladder control. BJU Int 2002;90(4):456-61.
[13] Joinson et al. A prospective study of age at initiation of toilet training and subsequent daytime bladder control in school-age children. Developmental and Behavioral Pediatrics 2009 Oct;30(5):385-93.
[14] Yang S et al. Early initiation of toilet training for urine was associated with early urinary continence and does not appear to be associated with bladder dysfunction. Neurourology and Urodynamics 2001;30(7);1253-7
[15] Palmer et al. Sociocultural and environmental influences on bladder health. Int. Journal of Clinical Practice 2012;66(12):1132-8.
[16] Hauschild J. Wie nasse Kinderbetten trocken werden. Spiegel, 10.11.2011. (01.03.2021)